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– Eine Kooperation der Waggonhalle und der Gemeinde Ebsdorfergrund

Auf Grundlage des Romans „In die neue Welt“ von Willi Schmidt, der Geschichten aus Wittelsbergin der Zeit vor Beginn des 1. Weltkrieges erzählt, ist zusammen mit Bettina Pelzer und Heinz-Albert Staubitzeine Inszenierung aus Theater-und Filmsequenzen entstanden.

„Die Geschichte spielt vor gut 100 Jahren als eine Art persönliche Geschichte mit fiktiven Figuren, die auf historischen Gegebenheiten beruht,“ erläutert Willi Schmidt, dessen Roman bereits im Jahre 2014 erschienen ist.

Erzählt wird die Geschichte ….

… der beiden Knechte Gotthard und Heinrich sowie der Bauerntochter Luise. Das Dorfleben ist bis hinein in persönliche Beziehungen streng reglementiert. Als sich Gotthard, der Knecht und Luise, die Bauerntochter verlieben, ist das eine Unmöglichkeit. Luises Schwester wurde schon verheiratet und als diese stirbt, soll sie – wie es in dieser Zeit nicht unüblich war – die neue Frau ihres Schwagers werden.

Doch Luise ist widerspenstig, hat Träume von einem anderen Leben und Gotthard und Heinrich haben von Auswanderern nach Amerika gehört, wo alle frei sein sollen, wo es keine Standesunterschiede geben soll… Heimlich gehen die drei weg vom Dorf. Ihre Flucht führt sie zunächst nach Hamburg, wo sie versuchen, sich mit Gelegenheitsarbeit Geld zu verschaffen.

Hier wird die Geschichte weitererzählt und gezeigt, wie es den „Geflüchteten“ im proletarischen Milieu des Hamburger Hafenviertels ergeht.

Gleichzeitig dreht sich das Geschehen der „Daheimgebliebenen“ im oberhessischen Dorf um die traditionelle Spinnstube. In diese abgegrenzte, dörfliche Welt ist eine fremde Person „eingedrungen“, Helga, eine Malerin, und aufgenommen worden vom alten Bauern, dem Vater der geflüchteten Luise; so dass diese Welt „aus den Fugen“ zu geraten scheint.

Mischung aus Film und Theater

„Die Idee einen Film aus meinem Roman zu machen, entstand bei einem Treffen mit dem Filmemacher Hans-Albert Staubitz, der auch aus Wittelsbergkommt,“ erläutert Willi Schmidt.

Mit einem Budget von 3000 Euro machten sie sich gemeinsam mit Bettina Pelzer an die Arbeit und so entstand ein 90-minütiger interessanter Film, der aus einer Mischung von Theater- und Filmszenen beinhaltet.

Die authentischen Filmszenen mit vielen Menschen wurden in einer Scheune in Großseelheimgedreht und von der Trachten- und Volkstanzgruppe Großseelheimgespielt.

Die Theaterszenen sind in einer Scheune in Wittelsbergentstanden; hier stehen die drei Hauptdarsteller im Vordergrund.

Gelungener Einstieg ins Wochenende

„Freitagabend ist ein guter Einstieg ins Wochenende,“ meint Elke Siebler, Geschäftsführerin des GrundTreffsund freut sich, dass der GrundTreffnun auch in Sachen Kultur mit etwas Besonderem aufwarten kann.

Auch Bürgermeister Andreas Schulz ist begeistert von dem Projekt, das Unterhaltung, Kultur und Historie vereint und freut sich auf einen interessanten Filmabend mit guten Gesprächen im Anschluss.

Freitag 24. Mai um 19 Uhr im GrundTreffin Wittelsberg, Hirtenwiesenstraße.

Der Eintritt kostet 2,-

Im Anschluss an die Filmaufführung lädt Elke Siebler zu einem gemütlichen Beisammensein mit einem Glas Wein und guten Gesprächen ein.

Unterstützt wurde das Projekt vom Mittelhessischen Kultursommer, der Stadt Marburg und der Gemeinde Ebsdorfergrund.

Der Film (DVD) sowie das Buch sind käuflich zu erwerben im GrundBlickVerlag, Willi Schmidt, Vor dem Wald 16, E-Mail: post@grundblick.de