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56 Tagesordnungspunkte absolvierte der Gemeindevorstand vergangene Woche und brachte dabei viele wegweisende Bauleitplanungen auf den Weg. So unter anderem die Aussiedlung weiterer Märkte vor den Toren von Dreihausen. Bürgermeister Andreas Schulz und seine Verwaltung arbeiteten zwei Jahre an der Entwicklung gemeinsam mit einem Projektierer. Jetzt ist es soweit: Die Grundstücksgeschäfte sind unter Dach und Fach und es kann losgehen. Die Erhaltung und der Ausbau der „GrundInfrastruktur“ ist dem Verwaltungschef eine Herzangelegenheit. Der Grund soll weiter nach vorne gebracht werden.

„Der Rewe-Markt hat sich nicht umsonst vergrößert. Das zeigt, dass der Standort angenommen wird“, so Andreas Schulz. Die Gesellschaft für Geschäftsraumvermittlung Immobilien MBH Projektentwicklung mit Sitz in Korbach hat seit ihrer Gründung 1977 an der Umsetzung von mehr als 200 Projekten mitgewirkt. Im Landkreis Marburg-Biedenkopf, in Neustadt, Kirchhain und Wetter. Nun also in Ebsdorfergrund. „Wir schätzen die Entwicklung von mittleren Orten sehr“, sagt Hubert Thorwirth, Geschäftsführer der GfG, der zusammen mit seiner Tochter, Diplom-Wirtschaftsingenieurin Nadia Thorwirth-Vahl, und Norbert Kittler, Geschäftsführer der Firma Kiz Schlüsselfertiges Bauen, das Projekt in Dreihausen und der Gemeinde vorantreibt. Die notwendigen Grundstücke sind bereits erworben, jetzt geht es um die Vermietung. Thorwirth verfügt über Kontakte zu vielen Firmen. Er geht davon aus, dass in vier bis sechs Wochen konkrete Ergebnisse vorliegen. Derweil wird auch die Gemeinde Ebsdorfergrund tätig werden, denn die Bauleitplanung muss dem Projekt angepasst werden, das bedeutet das volle Programm mit allen erdenklichen Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange muss eingeleitet und abgearbeitet werden. Für die Änderung des Flächennutzungsplans zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan wird das Planungsbüro Fischer zuständig sein.

Natürlich wurden die Grundstücke nicht auf gut Glück gekauft. Es wurden auch entsprechende Gespräche im Regierungspräsidium Gießen geführt, so dass auch sicher ist, dass das Projekt an den vorgesehenen Ort eine Genehmigung erfahren kann. Michael Esken vom Gemeindebauamt hat bereits den Kontakt zu Hessen Mobil aufgenommen, denn für eine sichere Zufahrt soll es auf der Landesstraße 3125 aus Richtung Heskem kommend eine Linksabbiegespur geben, direkt gegenläufig zu der bereits vorhandenen aus Richtung Dreihausen, die zum Rewe Markt führt. „Wir werden sicher auch den rechten Gehweg aus der Ortslage heraus bis zur Zufahrt zu den neuen Geschäften verlängern“, sagt Andreas Schulz. Auf dem Areal selbst sollen Stellplätze für 80 bis 90 Fahrzeuge entstehen. Den Standort mit dem Namen „Hollerstück“ finden alle gut, weil er nach der Beendigung des Baus der Ortsumgehung von Heskem von der Landesstraße 3048 leicht über einen Kreisel anfahrbar ist und niemanden von dieser Seite kommend durch irgendeinen Ort fahren muss. „So können wir von dieser Seite aus viele Kunden ziehen, ohne die Dorflagen zu belasten“, freut sich Andreas Schulz.