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Feierliche Einweihung des Radweges Roßberg-Dreihausen

Zwar hat es nicht ganz so lange gedauert wie der Bau der Ortsumgehung Heskem, aber fast wäre der Bau des Radweges von Roßberg nach Dreihausen auch zu einer „unendlichen Geschichte“ geworden, die aber jetzt ein erfreuliches Ende fand. Der Radweg wurde am 20. Juni 2020 offiziell und feierlich eingeweiht.

„Vor 15 Jahren bekam ich einen Brief von Roßberger Kindern, die sich einen Radweg nach Dreihausen wünschten,“ erzählte Bürgermeister Andreas Schulz, der sich für diesen Radweg beim Land Hessen viele Jahre vehement eingesetzt hat. Denn zuständig für den Bau eines straßenbegleitenden Radweges ist das Land, nicht die Gemeinde.

Aber kein Geld, keine Dringlichkeit, keine Priorität und ein aufwendiges Verfahren verzögerten das Ganze.

Und wahrscheinlich wäre der Radweg auch heute noch nicht gebaut, hätte der Bürgermeister nicht eine „pfiffige Idee“ gehabt, um es mit den Worten des Dreihäuser Ortsvorstehers Lothar Heidt zu sagen.

Um nicht noch länger warten zu müssen, schlug er nämlich dem Land Hessen eine Alternative vor: Statt den Radweg entlang der Landesstraße zu bauen, verlegte man diesen einfach auf der bereits bestehenden 1,2 km langen Feldwegetrasse.

Da diese Trasse durch die Feldgemarkung der Gemeinde verläuft, übernahm die Gemeinde den Bau für den sog. „Herstellungsradweg“ und lässt sich die Kosten vom Land Hessen im Rahmen einer Verwaltungsvereinbarung erstatten.

Weiteres Ziel der Gemeinde: Der Weiterbau des Radweges von Roßberg nach Wermertshausen

„Radwege sind nicht nur in Corona Zeiten ein wichtiges Beförderungsmittel, und auch nicht nur für Touristen, sondern auch für Einheimische,“ betonte Landrätin Kirsten Fründt. Sie seien wichtig für die Mobilität, die Umwelt und dürfen deshalb nicht an Gemeinde – oder Landkreisgrenzen enden.

„Ich war ziemlich erschrocken, dass der Bau dieses Radweges über 15 Jahre gedauert hat, aber dank der Beharrlichkeit des Bürgermeisters endlich umgesetzt wurde,“ sagte der Landtagsabgeordnete Dr. Horst Falk (CDU), der vor rund zwei Monaten die Nachfolge des verstorbenen Dr. Thomas Schäfer übernahm. Es war sein erster offizieller Außentermin.

„Wo ein Wille ist, ist auch ein Radweg,“ fasste der Landtagsabgeordnete zusammen und versprach, sich auch für den Bau des Radweges von Roßberg nach Wermertshausen einzusetzen. Denn dieser ist der letzte Lückenschluss im Ebsdorfergrund und steht als nächstes auf der Agenda der Gemeinde.

„Mit diesem Radweg und dem für 2021 geplanten Lückenschluss von Ebsdorfergrund nach Hof Capelle nach dem Landratsamt in Marburg gäbe es erstmals eine durchgehende Radwegeverbindung durch den Grund in den Vogelsberg,“ erklärte Bürgermeister Andreas Schulz und fügte hinzu: „Wenn das Land Hessen einverstanden ist, dann werden wir es beim Radweg von Roßberg nach Wermertshausen genauso handhaben wie bei diesem.“

In 2025 ein geschlossenes Radwegenetz nach Innen und Außen

Das Ziel der Gemeinde und des Bürgermeisters ist es, gemeinsam mit dem Land, dem Kreis und seinen Nachbarn bis spätestens 2025 ein geschlossenes Radwegenetz nach Innen und Außen zu schaffen. Und dass das möglich ist, hat der Tag der Einweihung des Radweges in Roßberg am 20. Juni 2020 deutlich gezeigt. Denn, um es mit den Worten von Dr. Horst Falk zu sagen:

„Wo ein Wille ist, da ist auch ein (Rad-) Weg“. – Das gilt zumindest für die Gemeinde Ebsdorfergrund.

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