Nach oben

Staufenberg: In Nachbarschaft zum Ebsdorfergrund werden 3 Bürgerwindräder gebaut

Peter Gefeller, Bürgermeister der Stadt Staufenberg verkündete am Dienstag vor der Presse in Staufenberg, dass an der Gemarkungsgrenze zwischen dem Ebsdorfergrund-Hachborn und Staufenberg 3 Bürgerwindräder gebaut werden.

Vl. Philipp Jeske (Max Bögl, Projektierer), die Bürgermeister Peter Gefeller und Andreas Schulz sowie Uwe Kühn (Energiegenossenschaft Sonnenland)

Die Genehmigung des Regierungspräsidiums Mittelhessen und die Zuschlagsentscheidung der Bundesnetzagentur liegen vor. Baubeginn kann im Frühjahr 2021 sein.

Was ist das Besondere an dem Staufenberger Windpark?

Worin unterscheidet sich das Projekt von allen anderen in der Region?

Und warum war Bürgermeister Andreas Schulz aus dem Ebsdorfergrund in Staufenberg zugegen?

  • Das Verfahren von der Aufstellung bis hin zur Genehmigung wurde absolut transparent unter steter Information der Öffentlichkeit und Beteiligung der Nachbarkommunen gestaltet. Zuletzt hatte Bürgermeister Andreas Schulz in der Bürgerversammlung zwischen den Jahren in Hachborn informiert. Negative Stimmen gegen das Projekt gab es keine.
  • Die Anzahl der Anlagen konnte auf 3 reduziert werden.
  • Die Staufenberger Anlagen befinden sich alle in bis zu 2- bis 3-facher Entfernung zu den Ortschaften in Fronhausen, Ebsdorfergrund und Staufenberg (siehe Kasten mit Entfernungsangaben).
Ortschaft Abstand
Hachborn 2835 m
Ilschhausen 1679 m
Sichertshausen 2985 m
Hassenhausen 2185 m
Erbenhausen 1924 m
Treis 1956 m

Die gesetzlichen Abstandsflächen liegen bei nur 1000 Metern. Das war beiden Kommunen und Bürgermeistern deutlich zu wenig. Deshalb haben sie sich für größere Abstände eingesetzt.

  • Staufenberg beteiligt den Ebsdorfergrund und Fronhausen freiwillig an den Pachteinnahmen.
  • In die Windräder können vorrangig die Bürger und Kommunen bei guter Rendite investieren. Die Zuschlagsentscheidung der Bundesnetzagentur lag bei über 6 Cent pro kWh Förderung. 6,2 Cent pro kWh ist die Maximalförderung.
  • Die Windräder sollen Bürgerwindräder werden. Nicht die großen Energieversorger oder institutionelle Anleger wie Banken und Versicherungen sollen von den Windrädern profitieren, sondern die Bürger und Kommunen vor Ort.
  • Der Antransport der Anlagen soll außerhalb der Ortslagen von Hachborn und Ilschhausen erfolgen. So werden die Bürger und Ortsstraßen nicht belastet.
  • Auf der Trasse für die Anlieferung wird anschließend erstmals ein Radweg zwischen dem Ebsdorfergrund-Hachborn und Staufenberg angelegt.
  • Insbesondere in Ilschhausen wird man die Anlagen kaum sehen.
  • Durch die Lage und Entfernung werden die gesetzlichen Immissionswerte deutlich unterschritten.
  • Die Windräder erzeugen soviel Strom wie Staufenberg und der Ebsdorfergrund verbrauchen. Der Stromertrag soll bei 33 Mio. kWh im Jahr liegen, damit ließen sich rund 10.000 Haushalte versorgen.

Sowohl für Bürgermeister Peter Gefeller als auch für den Verwaltungschef Andreas Schulz aus dem Grund waren und sind zwei Dinge wichtig.

Wenn die Kommunen schon nicht zwischen einem Ja oder Nein zur Windkraft wegen höherem Recht entscheiden können, dann wollen beide Bürgermeister wenigstens den Nutzen für den Landschaftsschaden in ihren Kommunen und bei den Bürgern behalten.

Projektier, die sonst wie Heuschrecken übers Land ziehen und zum Nutzen weniger und zur Belastung aller wollten wir von Anfang an nicht.

Deshalb wird die Rendite vor Ort verbleiben und nicht wie andernorts in den Händen weniger landen.

Für beide Bürgermeister steht fest: Hier konnte durch kommunale Einflussnahme bestmöglich gesteuert werden und die Anzahl der Windräder reduziert werden.