Nach oben

Ohne die Vorfinanzierungsidee von Bürgermeister Andreas Schulz gäbe es jetzt keinen Baubeginn für die Ortsumgehung für Heskem. Sie ist nach den Ortsumgehungen für Hachborn, Ebsdorf, Wittelsberg, Rauischholzhausen und Beltershausen-Frauenberg die 6. Ortsumfahrung für den Ebsdorfergrund und soll besonders die Ortslagen von Heskem aber auch von Leidenhofen entlasten. Andreas Schulz lobte und dankte beim 1. Spatenstich dem Ortsbeirat Heskem-Mölln, den Gemeindeorganen und der hessischen Landesregierung für ihre Unterstützung und vor allem für das Umsetzen seiner Idee zum Wohle vor allem der Anlieger.
Beim Ortstermin wurde klar, was sich alles mit dem Projekt verbindet und realisiert werden soll: Eine neue Mitte für den Grund, ein neues Gewerbegebiet, ein Busbahnhof für die Gesamtschule Ebsdorfergrund, die Entlastung der Ortslagen von Leidenhofen und Heskem vor allem von Schwerlastverkehr und, und, und.
Der Bau der Ortsumgehung von Ebsdorfergrund-Heskem, Landesstraße 3125, schreitet jetzt sichtbar voran. Im Juli hatten die Projektbeteiligten das Bauprojekt mit einem sogenannten „grünen Spatenstich“ abseits der Strecke an einem von drei Teichen, die ein Teil der landespflegerischen Ausgleichsmaßnahmen für die neue Ortsumgehung sind, gestartet. Am Donnerstag, 3. November, setzten unter anderem Ebsdorfergrunds Bürgermeister Andreas Schulz sowie der Regionale Bevollmächtige Westhessen von Hessen Mobil, Eugen Reichwein, den Startpunkt auf der neuen Trasse. Dort wird zunächst eine neue Wirtschaftswegebrücke gebaut, die zukünftig die Ortsumgehung überqueren wird. Im Zuge dessen wird momentan der Oberboden abgetragen. Parallel untersuchen Archäologen die Bodenflächen auf archäologische Fundstellen. Im Anschluss an diese Erdarbeiten kann die neue Brücke in die Höhe wachsen. Auf einer Länge von rund 20 Metern (lichte Weite zwischen den Brückenwiderlagern) und einer Höhe von ca. acht Metern führt die Brücke zukünftig den landwirtschaftlichen Verkehr von einer Seite der Ortsumgehung auf die andere.
Im Sommer des kommenden Jahres soll der Streckenbau für die Umgehungsstraße beginnen. Begonnen wird dabei mit dem Anschluss der Ortsumgehung an die L 3048 zwischen Heskem und Wittelsberg, wo am Kreuzungspunkt der beiden Straßen ein Kreisverkehr gebaut wird. Von dort in Richtung Dreihausen wird die neue Ortsumgehung den Verkehr auf knapp zwei Kilometern nordöstlich um Heskem herumführen. Die 7,50 Meter breite Umgehungsstraße wird dabei größtenteils in einem leichten Geländeeinschnitt liegen. Erdwälle auf beiden Seiten der Straße binden die Ortsumgehung in die Landschaft ein, dienen als Lärmschutz für den Ort und stellen zudem Fledermausüberflughilfen dar.
Da ein Großteil der Bauarbeiten abseits der bestehenden Straßen stattfindet, kommt es hierbei zu keinen nennenswerten Verkehrsbeeinträchtigungen. In den Zeiträumen, in denen die Ortsumgehung an die bestehende L 3125 bei Mölln sowie an die L 3048 zwischen Heskem und Wittelsberg angeschlossen wird, werden Sperrungen unumgänglich sein.
Voraussichtlich im Spätsommer 2018 kann die neue Ortsumgehung dem Verkehr übergeben werden. Die letzten rund 300 Meter im Anschlussbereich der Ortsumgehung an die bestehende L 3125 östlich von Heskem dürfen allerdings erst nach einer dreijährigen Entwicklungszeit der externen landespflegerischen Ausgleichsfläche gebaut werden. Die Ortsumgehung wird daher zunächst vor diesen 300 Metern an die L 3125 angebunden. Die Gesamtprojektzeit liegt somit bei rund dreieinhalb Jahren.
Insgesamt rund vier Mio. Euro soll der Bau der Ortsumgehung kosten. Baulastträger der Umgehungsstraße ist das Land Hessen. Die Gemeinde Ebsdorfergrund trägt etwa 305.000 Euro für gemeindliche Wegeanschlüsse an den neuen Kreisverkehrsplatz und breitere Wirtschaftswege, die auch als Radwege ausgewiesen werden.

foto-spatenstich-ou-heskem-foto-hessen-mobil_web
Auf der neuen Trasse der Ortsumgehung setzten die Projektbeteiligten und Gäste den Spatenstich für das Bauprojekt. (Foto: Hessen Mobil)