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Mittlerweile besuchen rund 900 Schüler aus acht Kommunen die Gesamtschule EbsdorferGrund in Heskem-Mölln. Die Schule entwickelt sich gut und die Gemeinde ist stolz auf diese Entwicklung. Doch sie bringt auch ein Problem mit sich: An jedem Schultag verstopfen 50 Schulbusse die engen Straßen in Heskem und Mölln. Sie müssen durch den Ort und die Nebenstraßen fahren, um den Busbahnhof unterhalb der GSE zu erreichen. Hinzu kommen noch der Linienbusverkehr und die Busse, die Grundschüler ins Heskemer Schwimmbad fahren. Zwei Busse können in den engen Gassen nicht aneinander vorbeifahren. Und Autos müssen auf den Gehweg ausweichen und gefährden dort die Fußgänger.
„Das Thema schwelt jetzt schon seit vier Jahren“, sagt Bürgermeister Andreas Schulz. „Es muss etwas passieren. Die Zeit ist jetzt reif dafür!“ Denn: Derzeit wird die Ortsumgehung für Heskem gebaut, die oberhalb der Schule wieder auf die bisherige L 3125 trifft. Am 1. Januar 2019 soll die Straße fertiggestellt sein. „Dann macht es ja wenig Sinn, wenn wir eine Ortsumgehung haben, die Busse aber immer noch jeden Tag durch den Ort fahren.“ Außerdem sei jetzt die Gelegenheit günstig, den Busbahnhof so zu planen und anzulegen, dass er ebenfalls oberhalb der GSE liegt und dort sehr gut über die Umgehung anfahrbar ist.

Gemeinde bietet dem Landkreis Kostenübernahme an

„Die Gemeinde macht dem Kreis daher jetzt ein Angebot, dass der eigentlich nicht ablehnen kann“, sagt Bürgermeister Andreas Schulz, der die Problematik für die Anlieger in Heskem lösen möchte. Die Gemeinde würde für den Kreis als Schulträger den Busbahnhof bauen und bezahlen – wenn der Kreis das veraltete Sportgelände oberhalb der Schule an der L 3125 zur Verfügung stellt. Weil die Schule dann natürlich ein neues Sportgelände benötigt, bieten Andreas Schulz und die Dorfgemeinschaft dem Landkreis den Mehrzweckplatz unterhalb des Schwimmbads an. Dort könnte ein neues und größeres Sportgelände errichtet werden – direkt neben den Sporthallen. „Derzeit trennt dort die Straße die Sporthalle und den Mehrzweckplatz“, erklärt der Rathauschef. „Wir würden dem Kreis ermöglichen, diese Straße zurückzubauen, damit das Sportgelände sich an das Schulgelände anfügt. Das Schwimmbad könnte dann über den oberen Teil der Straße angefahren werden.“ Auf dem Mehrzweckplatz könnten auch neue Aufenthaltsbereiche entstehen, die durch den Bau der neuen Nebengebäude auf dem Gelände der GSE weggefallen sind. „Außerdem wäre dort Platz für den Bau einer Mensa“, sagt Andreas Schulz, der die Pläne der Gesamtschule unterstützt, die sich zu einer Ganztagsschule entwickeln möchte. „Hier könnte ein Sport-, Spiel- und Schulzentrum für den gesamten Südkreis entstehen.“ Das trage auch der Tatsache Rechnung, dass die Schülerzahlen in Heskem steigen, während sie andernorts abnehmen.

Alle Beteiligten ziehen an einem Strang

„Die Zeit ist jetzt reif, denn dem Landkreis stehen 12,3 Millionen Euro aus dem Kommunalen Investitionsprogramm des Landes zur Verfügung“, so der Bürgermeister. „Der Kreis müsste also kein eigenes Geld in die Hand nehmen und bekommt obendrein Unterstützung von uns. Welche Gemeinde ist schon bereit, dem Schulträger so entgegenzukommen mit Baukosten und der Bereitstellung von Flächen?“ Das Konzept haben Bürgermeister Andreas Schulz und Ortsvorsteher Heinz-Martin Lieser gemeinsam entwickelt mit der Schulleitung, dem Förderverein und dem Elternbeirat der GSE, mit dem Ortsbeirat, dem Gemeindevorstand und den Anliegern. „Wir ziehen alle an einem Strang, denn alle wollen diese Lösung“, so Lieser. Gemeinsam haben sie ihre Idee bereits dem Vize-Landrat Marian Zachow vorgestellt. „Nun erwarten wir bis zu den Sommerferien eine Entscheidung des Landkreises“, so der Bürgermeister. Denn die Planungs- und Bauzeit sei dann nicht mehr lang – und Mitte 2019 sollte der neue Busbahnhof nach Wunsch der Heskemer fertig sein. „Der Schulstandort ist uns wichtig“, betont Andreas Schulz. „Aber wir wollen auch die Anlieger endlich entlasten“, ergänzt der Ortsvorsteher.