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Ein besonderes Jubiläum in doppelter Ausführung hat die Gemeinde Ebsdorfergrund im Mai mit den beiden Ortsvorstehern Johannes Block und Werner Böckler gefeiert. Beide sind bereits seit 20 Jahren Ortsvorsteher und die Leiter der Bürgerbüros in ihren jeweiligen Heimatdörfern – Block in Beltershausen-Frauenberg, Böckler in Roßberg. Mitgefeiert haben Bürgermeister Andreas Schulz, der die Feier auch initiierte, Mitglieder des Gemeindevorstands und der Gemeindevertretung, die Ortsvorsteherkollegen, Mitarbeiter der Verwaltung und Vertreter der Vereine aus den Heimatdörfern der beiden Jubilare im Gasthaus Eißner in Roßberg.

„Alle Ortsvorsteher sind heute dabei. Damit kommt eine Verbundenheit zum Ausdruck, die wir in der Gemeinde leben: Wir behalten den Gleichklang der Ortsteile im Auge, gönnen den anderen Dörfern alles und wollen, dass sich in allen Dörfern etwas tut“, sagte Bürgermeister Andreas Schulz zur Begrüßung bei der Feierstunde. Er nutzte die Gelegenheit für einen Rückblick auf 20 Jahre Wirken von Block und Böckler: „In beiden Ortsteilen gab es eine ähnliche Entwicklung und ihr musstet euch oft mit denselben Themen auseinandersetzen“, so der Rathauschef. Gleich zu Beginn der jeweiligen Amtszeiten vor 20 Jahren befassten sich die Ortsbeiräte mit der Neuordnung der Wasserversorgung und der Abwasserversorgung. „Vorfluter war damals noch die Feldgemarkung“, erinnerte Andreas Schulz. Also wurden in beiden Dörfern große Rückhaltebecken gebaut. In der Zwischenzeit wurden zudem beide Dorfgemeinschaftshäuser erneuert, ebenso die Jugendclubs. Und auch in die Feuerwehren wurde laut dem Bürgermeister viel investiert. „Wir können in allen Dörfern viele Dinge machen, weil es der Gemeinde finanziell gut geht – und weil wir alle an einem Strang ziehen.“ Die Aufgaben und Projekte in den Orten seien in den vergangenen 20 Jahren für die Ortsvorsteher immer mehr geworden. Das liegt laut Andreas Schulz aber auch am gewonnenen Erfahrungsschatz der beiden Amtsinhaber: „Wir sind schneller und besser geworden – auch weil ihr viel Erfahrung im Amt, im Umgang mit der Verwaltung und den Menschen gesammelt habt. Man muss so ein Amt schon über längere Zeit bekleiden, um so erfolgreich zu werden, wie ihr es seid.“ Im Namen aller Bürger bedankte Andreas Schulz sich daher bei Johannes Block und Werner Böckler und überreichte ihnen unter Applaus eine Ehrenurkunde der Gemeinde Ebsdorfergrund. „Euer Wirken ist ein Wirken für die gesamte Großgemeinde“, betonte der Rathauschef dabei.

Viel Lob von den Weggefährten für besonderen Einsatz der Jubilare

„Ihr seid tolle Kollegen“, sagte Helmut Vogler im Namen aller Ortsvorsteher. Er bedankte sich für die Zusammenarbeit und wünschte sich noch viele weitere gemeinsame Jahre im Kollegenkreis. Auch die Vertreter der örtlichen Vereine und Mitarbeiter der Verwaltung nutzten die Gelegenheit für Dankesworte an Block und Böckler. „Es ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr, dass jemand ein Ehrenamt 20 Jahre bekleidet“, sagte Ursula Weil-Höll für die SPD Ebsdorfergrund. „Dafür braucht man innere Überzeugung und Charakterstärke.“

Bescheiden lachend nahm Block die Ehrungen entgegen: „Das ist ja wie bei einer Oscar-Verleihung hier“, befand er sichtlich gerührt. Er blickte zurück auf einen schwierigen Start als Ortsvorsteher, denn bei seiner Wahl habe es im Ort zwei Listen gegeben – „und meine Kandidatur wurde nicht von allen begrüßt“. Umso mehr freute er sich, dass auch die Vertreter der damals zweiten Liste bei der Feier dabei waren und ihn auch im Ortsbeirat seit 20 Jahren mit Rat und Tat unterstützen. „Mittlerweile haben wir eine Einheitsliste mit allen Parteien. Die Zusammenarbeit ist kameradschaftlich und macht einfach Spaß.“ Da seien die zwei Jahrzehnte wie im Flug vorbeigegangen.

„Wie im Flug“, befand auch Böckler. Der erinnerte daran, dass er am 18. Geburtstag seiner Tochter eine Sitzung einberufen musste – und diese auch noch sehr lange gedauert habe. „Das bekomme ich heute noch manchmal aufs Brot geschmiert.“ Er blickte auf viele Projekte zurück und äußerte noch einige Wünsche für die Zukunft: Einen Radweg von Dreihausen über Roßberg nach Wermertshausen, einen Funkmast und eine Tempo-30-Zone an der Landstraße. Alles Forderungen an das Land Hessen und die Telekom. Er schloss mit einem Zitat von John F. Kennedy: „Frage nicht, was dein Land für dich tut. Frage dich, was du für dein Land tun kannst.“ Beide Jubilare bedankten sich zum Abschluss bei den Ortsbeiräten, der Verwaltung und dem Servicehof, den Vereinen und Mitbürgern, mit denen sie gemeinsam viele Projekte umgesetzt haben.

Einen kleinen Ausblick für beide Dörfer gab Bürgermeister Schulz zum Abschluss noch: In Beltershausen soll der Kindergarten in den nächsten beiden Jahren nochmal um eine Kita-Gruppen und drei Krippengruppen erweitert werden und die Radwegverbindung von Heskem bis Hof Capelle vollendet werden. In Roßberg werden derzeit die Freiflächenoasen umgesetzt und die Gehwege der Ortsdurchfahrt sollen gepflastert werden – mit Hilfe der Muskelkraft der Anlieger. „Zusammen müssen wir mit eigenem Finanzverstand und Arbeit dazu beitragen, dass es mit unserer Gemeinde immer weiter bergauf geht.“

Nachstehend veröffentlichen wir Listen der Erfolge der Gemeinde in den beiden Ortsteilen. In 20 Jahren ist in Beltershausen-Frauenberg als auch in Roßberg sehr viel passiert.

Die umgesetzten Maßnahmen in Beltershausen-Frauenberg finden Sie hier und die umgesetzten Maßnahmen in Roßberg hier.