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Gemeinde Ebsdorfergrund setzt auf Dezentralität, Regionalität und Nachhaltigkeit der Lebensmittelversorgung

Die Globalisierung macht es möglich, dass wir Zugang zu Lebensmitteln aus der ganzen Welt haben. Doch das hat nicht nur Vorteile. Saisonale und regionale Produkte sind in vielen Fällen die bessere Wahl.

Deshalb setzt die Gemeinde Ebsdorfergrund neben den großen Lebensmittelmärkten wie Aldi in Hachborn, Rewe in Dreihausen und dem zukünftigen Edeka-Markt  in Heskem-Mölln auf Dezentralität, Regionalität und Nachhaltigkeit bei der Lebensmittelversorgung.

Der zweite Regiomat der Marktscheune Wittelsberg befindet sich in Hachborn beim Bürgerzentrum. v.l. Bürgermeister Andreas Schulz, Carsten und Katharina Marin (Marktscheune) sowie Andreas und Edith Fritz-Emmerich und Verena und Thomas Rein.
Dezentralität heißt, in allen 13 Dörfern soll es Versorgungsmöglichkeiten geben.
Regionalität bedeutet, Produkte aus der Region sollen verstärkt nachgefragt werden.
Nachhaltigkeit bedeutet, die Gemeinde fördert saisonale Lebensmittel ohne lange Transportwege mit niedriger Co2 Belastung, möglichst verpackungsfrei.
 

Schon heute gibt es im Ebsdorfergrund in fast jedem Dorf Direktvermarkter, die ihre erzeugten Produkte, wie z.B. Brot, Eier, Kartoffeln, Honig, Erdbeeren und vieles mehr direkt vor Ort auf ihrem heimischen Hof anbieten. In Dreihausen gibt es obendrein einen Biomarkt, der ebenso auf regionale Lebensmittel setzt.

Regional und saisonal – was spricht dafür?

Vor Ort einkaufen zu gehen, bedeutet kürzere Transportwege und das wiederum sorgt für frischere und vor allem gesündere Lebensmittel.
Denn durch lange Transportwege verlieren viele Lebensmittel an Nährwerten. Außerdem: Unsere Transportmittel tragen einen wesentlichen Beitrag zur Umweltbelastung bei. Längere Transportwege = mehr Co2 Ausstoß

Ein weiterer Pluspunkt ist: Man weiß, wo die Lebensmittel herkommen und kann sich somit auf die Qualität der Produkte verlassen.

Obendrein werden die lokalen Erzeuger unterstützt; unser Geld bleibt in der Region.

 

So geht Nahversorgung heute

Was früher der „Tante Emma Laden“ war, sind heute die Direktvermarktung auf dem Bauernhof, aber auch Automaten an denen rund um die Uhr „eingekauft“ werden kann.

An fünf Standorten im Grund gibt es sie bereits, – die sogenannten Regiomaten und sogar neu: eine Milchtankstelle:

• Drei Regiomaten der Marktscheune Wittelsberg aufgestellt in Hachborn, in Wittelsberg und in Beltershausen, zwei Automaten des Biobetriebs Fritz-Emmerich in Leidenhofen und in Heskem-Mölln
• und die Milchtankstelle der Familie Rein in Heskem-Mölln.

„Dabei ist es toll, dass es uns gelungen ist, für die drei genannten Nahversorger insgesamt rund 39.850 Euro Fördermittel über die LEADER Region Marburger Land bei Investitionskosten von insgesamt 67.500 Euro einzuwerben,“ erläutert Bürgermeister Andreas Schulz.

Marktscheune Wittelsberg bündelt regionale Produkte heimischer Erzeuger

Unter dem Motto GrundNahrungsmittel werden regionale Produkte aus dem Ebsdorfergrund und Umgebung gebündelt angeboten.

Dabei sorgt das Konzept des Wittelsberger Unternehmerehepaares, Katharina und Carsten Marin für die Nahversorgung im ländlichen Raum und ist gleichzeitig eine Anlaufstelle für hiesige Erzeuger, um ihre regionalen und nachhaltigen Produkte zu verkaufen.

Frische Milch und selbst erzeugte Produkte – eine Kombination zweier Betriebe

Eine tolle Kombination zweier heimischer Betriebe gibt es im Ortsteil Heskem-Mölln, denn hier – im Möllner Weg – befindet sich die Milchtankstelle der Familie Rein, an der täglich frische Milch per Knopfdruck „gezapft“ werden kann und direkt daneben der Lebensmittelautomat der Familie Fritz-Emmerich, die selbst erzeugte Bio-Produkte, wie Nudeln, Eier, Wurst und Käse zum Verkauf anbietet.

„Das Angebot der Familien Fritz-Emmerich, Marin und Rein ist eine tolle Alternative zum herkömmlichen Einkaufen,“ sagt Bürgermeister Andreas Schulz. Gerade jetzt, in Zeiten von Corona, sei kontaktloses Einkaufen nachgefragter denn je. Zudem sind die Automaten 24 Stunden zugänglich, was einem spontanen Einkauf sogar am Sonntag oder Feiertags möglich macht.

v.l. Verena und Thomas Rein sowie Andreas und Edith Fritz-Emmerich
Links Milchtankstelle, rechts Regiomat

Gemeinde will Nahversorgung unterstützen

„Wir wollen helfen, unterstützen, umdenken,“ meint der Bürgermeister.

Z.B. mit einer eigenen Rubrik auf der neuen Internetseite. Außerdem möchten wir mit Plakataktionen zur Aufklärung und Information beitragen und die rot-weißen Gewerbeschilder pro Angebot oder Betrieb kostenfrei anbieten (Kontakt, Frau Seiler, Tel. 06424- 304-12).

 

„Die Gemeinde will in jedem Dorf öffentliche Flächen für Lebensmittelautomaten bereitstellen,“ erläutert Bürgermeister Andreas Schulz seine Idee und fügt abschließend hinzu: „Damit wollen wir unsere Nahversorgung im Grund ausweiten und unsere heimischen Erzeuger unterstützen. Denn regionales Einkaufen lohnt sich in vielerlei Hinsicht.“

 

 

 

 

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