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10 Bushaltestellen werden im Ebsdorfergrund barrierefrei gemacht
Das Personenbeförderungsgesetz schreibt die Herstellung der Barrierefreiheit im Öffentlicher Personen Nahverkehr (ÖPNV) bis 2022 vor. Die Gemeinde Ebsdorfergrund ist die erste Kommune im Landkreis, die einen Antrag auf Planungskostenzuschuss gestellt hat. Mitte August kam die Bewilligung für 10 von den 18 Bushaltestellen, die es im Gemeindegebiet gibt. 4000 Euro erhält die Gemeinde pro Bushaltestelle und damit einen Planungskostenzuschuss von insgesamt 40.000 Euro. „Barrierefreiheit bedeutet Teilhabe am öffentlichen Leben und dadurch mehr Lebensqualität,“ erklärt Bürgermeister Andreas Schulz, und das gelte nicht nur für behinderte Menschen, sondern z.B. auch Eltern mit Kinderwagen oder ältere Menschen mit Rollator, die zukünftig selbständig in Busse einsteigen können. Noch in diesem Jahr wird eine barrierefrei Bushaltestelle im Ebsdorfergrund gebaut, und zwar in der Ortsmitte Heskem, die demnächst auch durch weitere Maßnahmen aufgewertet wird. Für den Umbau der neun restlichen Bushaltestellen im nächsten Jahr plant die Gemeinde, einen weiteren Förderantrag zu stellen. Bürgermeister Andreas Schulz hofft,  75 – 80 % Fördermittel für den Bau zu bekommen und rechnet mit durchschnittlich 30.000 bis 40.000 Euro Investitionskosten für den Umbau pro Haltepunkt. Den ÖPNV im GRUND neu denken Überall wird vom Klimawandel gesprochen und dass öffentliche Verkehrsmittel dem eigenem PKW vorzuziehen sind. Doch was,  wenn das Buslinien-Angebot nicht passend ist? „Was nützen barrierefreie Bushaltestellen, wenn das ÖPNV Angebot antiquiert ist und generalüberholt werden muss,“ meint Bürgermeister Andreas Schulz. Und das nicht nur im Ebsdorfergrund. Denn seien wir mal ehrlich. Wenn jemand in Wittelsberg wohnt und zukünftig im geplanten Lebensmittelmarkt in Heskem einkaufen will, will er oder sie dann wirklich erst von Wittelsberg nach Marburg fahren, um von da aus nach Heskem zu kommen? Nicht wirklich. – Aber genauso fahren die Busse bislang, – nicht von einem Dorf zum anderen, sondern immer erst nach Marburg. „Wir wollen im GRUND den ÖPNV neu denken,“ erklärt Bürgermeister Andreas Schulz und hat dazu einen Studenten, der das Fachgebiet studiert, mit ins Boot geholt, der ein neues Konzept für den ÖPNV im Ebsdorfergrund entworfen hat. Dieses sieht folgendes vor:
•Die Vernetzung aller drei Buslinien, die sternförmig nach Marburg fahren.
•Eine durchgängige Buslinie von Fronhausen nach Amöneburg.
•Mehr Busverkehr bzw. eine dichtere Vernetzung sowie
•eine direkte Busanbindung nach Gießen.
Bürgermeister Andreas Schulz, der als Vertreter für den Ebsdorfergrund Mitglied im RMV Verband ist, wird das Konzept dem zuständigen Geschäftsführer vorstellen und hofft, dass es anschließend möglichst schnell umgesetzt wird. Den eigentlich ist der Landkreis (RNV) in Sachen ÖPNV zuständig. Folgende Bushaltestellen erhalten einen Planungskostenzuschuss vom Landkreis und sollen mit Unterstützung von weiteren Fördermitteln im nächsten Jahr umgebaut werden: Zwei in Heskem (Dorfmittelpunkt (dieses Jahr) und Einkaufsoase), eine in Beltershausen (Bürgerhaus), eine in Dreihausen (Dreihäuser Straße), eine in Leidenhofen(Friedhofstraße), eine in Ebsdorf(BortshäuserStraße), eine in Rauischholzhausen(Zimmerplatz), eine in Roßberg (RoßbergerStraße), eine in Wittelsberg(Markt) und die Bushaltestelle in Wermertshausen