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Z(s)auberhafte Gemeinde Ebsdorfergrund

Erschreckende Bilanz der Aufräumaktion im Grund:

Berge von Müll stapeln sich auf dem Servicehof

Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. – Wohl eher nicht. Denn in diesem Fall ist „viel“ nicht wirkliches etwas Gutes, wie die Berge von Müll zeigen, die in der Woche vom 3. Bis 7. Mai im ganzen Gemeindegebiet eingesammelt wurden.

 

Bürgermeister Andreas Schulz hatte zu der Aktion „z(s)auberhafter Ebsdorfergrund“ aufgerufen, um seine Gemeinde von Müll zu befreien, der achtlos in die Gegend geworfen wurde.

Montag bis Freitag war deshalb Aufräumen angesagt.  Und auch wenn das Wetter teilweise stürmisch und regnerisch war, sagten rund 100 Helferinnen und Helfer dem Abfall den Kampf an.

Ortsvorsteher, Ortsbeiräte, Hausmeister, Ortslandwirte, Vereine, der Kindergarten Ebsdorf, die Mitarbeiter des Servicehofes und natürlich auch der Bürgermeister selbst beteiligten sich an der Aktion. Ebenso haben sich 20 Privatpersonen auf dem Servicehof zum Helfen gemeldet.

„Bestimmt hat der ein oder andere Freiwillige auch ohne sich anzumelden einfach mitgeholfen,“ schätzt der Bürgermeister, denn auch schon im Vorfeld haben mehrere Einwohnerinnen und Einwohner freiwillige Aufräumarbeit geleistet.

 

350 Müllsäcke und 60 Müllgreifzangen wurden vom Servicehof zur Unterstützung an die Helfenden herausgegeben.

Gesammelt wurde in allen Ortsteilen in den Feldgemarkungen, an den Ortsein- und Ausgängen, entlang der Radwege und der Wanderwege, entlang und in der Zwester Ohm sowie am Rülfbach in Rauischholzhausen.

 

Schaden für Umwelt und Natur

Zu den meisten Funden zählten Plastikverpackungen, Masken, leere Flaschen (sogar Pfandflaschen), Dosen, Papiertaschentücher und alte Autoreifen.

Aber auch vieles mehr, was definitiv nicht  in die Natur gehört, konnte von den fleißigen Helferinnen und Helfern aufgesammelt werden.

 

Das Ganze sieht nicht nur unschön aus, sondern schadet vor allem der Umwelt und der Natur. An den leeren Glasflaschen und Scherben z.B. können sich Tiere verletzen.  

Was viele auch nicht wissen: Die in Taschentüchern enthaltenen Mikroplastikteilchen brauchen rund 5 Jahre um vollständig abgebaut zu werden.

 

Traurige Bilanz einer nützlichen Aktion

Vermutlich wäre noch mehr Müll zusammengekommen, aber bereits eine Woche vor der großen Aufräumaktion hat Hessen Mobil auf Bitten der Gemeinde die klassifizierten Straßen von Müll befreit.

Außerdem haben einige Helfer den eingesammelten Müll Zuhause entsorgt und nicht zum Servicehof gebracht. Und auch der Regen habe die Arbeit erschwert. Gelohnt hat es sich trotzdem.

„Eine traurige Bilanz, die so gar nicht zu unserer Sonnenscheingemeinde passen will,“ erklärt der Bürgermeister und wünscht sich, dass diese Aktion nicht wiederholt werden müsse und die Gemeinde nun sauber bleibt.

 

Plakataktion im Grund

Um ein noch besseres Bewusstsein bei den Bewohnern des Ebsdorfergrundes zu schaffen, wird im Juni eine Plakataktion von der Gemeinde gestartet.

Kein Müll im „Grund“ wird darauf zu lesen sein.

– Ein Appell, an den sich hoffentlich alle halten werden.

 

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